Adventures

Sword

Garthan, Gwendon, Morten und Turras

RUNDE: 5

DATUM: 10. Aleët (Geistertag, Feuerwoche, Elrani) - Bei Sonnenaufgang

ORT: Der Forst von Dannmar

Gwendons Ruf "Schützt den Grafen!" schallt über die Lichtung, aber Malvin hat diesen schon an der Schulter gepackt und zieht ihn zurück in die Deckung der nächsten Ruine. Gleichzeitig brüllt er: "Zurück! In Deckung!" über die Lichtung. Turras stürzt mit seinem Kriegsruf "Liesson!" nach vorne, um den beiden mit seinem Schild Deckung zu geben. Der Gardist bemüht sich verzweifelt, die regungslose Gestalt des Hauptmanns bei den Schultern zu packen und in Sicherheit zu ziehen. Als sich jedoch direkt neben ihm ein Pfeil in den Boden bohrt, gibt er dieses Vorhaben auf und zieht sich ebenfalls zurück.

Aus dem Wald treten weitere Angreifer hervor, und zu Eurem Schrecken trägt sicherlich die Hälfte von ihnen Bögen. Vom Jagdlager her ist plötzlich ebenfalls Geschrei und Kampflärm zu hören.

Als Turras Malvin erreicht bellt dieser: "Wir müssen hier weg. Dem Grafen darf nichts passieren." Ein Rundblick zeigt, dass Ihr nur für einen Moment gedeckt seid. Morten Essansor hält im Schatten des Torbogens seine Schleuder bereit, bleibt aber möglichst aus dem Schussfeld der Bogenschützen; Gwendon bereitet einen Zauberspruch vor. Camren bemüht sich, zum Grafen zu kommen, und Garthan kauert mit bereit gehaltener Waffe hinter einer verfallenen Mauer. Aber die Angreifer rücken langsam näher.

Ein Pfeil bleibt zitternd in Turras Schild stecken, während ein anderer den zurücklaufenden Gardisten im Rücken trifft, aber harmlos von dessen Rüstung abgleitet.

Neben Malvin und dem Grafen schimmert plötzlich die Luft, und ein Gestalt formt sich aus dem Nichts: Ein Abbild des Grafen. Es ist nichts besonders gut - zu klein und leicht durchscheinend, aber Turras versteht schnell.

"Eine Illusion von Gwendon. Zur Ablenkung!" zischt er Malvin zu, und dieser reagiert sofort. "Zur Rückseite des Hügels, vielleicht haben sie uns noch nicht umzingelt," ruft er halblaut. "Halt uns den Rücken frei!" fügt zu Turras gewandt hinzu. "Ich bleibe beim Grafen."

Gwendon lenkt seine Illusion in das Sichtfeld der Angreifer. Mehrere Pfeile schwirren durch die Luft und prallen harmlos von den herumliegenden Steinen ab. Morten lässt einen Schleuderstein fliegen, nimmt sich aber keine Zeit, dessen Wirkung abzuwarten, sondern beginnt sofort zu laufen. Die anderen tun es ihm gleich. Malvin bleibt direkt hinter Graf Tamaig, um ihn abzuschirmen. Turras und der Gardist bilden den Schluss und halten ein Auge auf die Verfolger. Ein paar weitere Pfeile zischen über Eure Köpfe hinweg, richten aber keinen Schaden an.

Morten ist der erste, der in den Wald auf der anderen Seite der Lichtung eintaucht. Es gibt nur wenig Unterholz, so dass man weiterhin schnell vorankommt. Tiefhängende Zweige schlagen Euch ins Gesicht, als Ihr durch den Wald hetzt. Plötzlich bleibt Morten stehen. Eine steile Böschung liegt vor ihm und dem aufschliessenden Garthan. Sie führt wohl acht bis zehn Schritt hinunter und ist dicht mit Laub bedeckt. Rechts und links ist kein einfacherer Weg hinunter zu entdecken.

Garthan stösst atemlos hervor: "Wir haben keine Zeit. Ich gehe vor. Für den Fall, dass da unten noch andere sind." Mit diesen Worten beginnt er, vorsichtig den Hang hinab zu klettern, indem er sich von einem Baum zum nächsten hangelt. Morten folgt ihm. Kurz darauf erreichen Camren und Gwendon den Hang, mit Malvin und dem Grafen knapp dahinter. Gwendon zögert einen Moment, um auf den Grafen zu warten, aber Camren macht sich sofort an den Abstieg.

Ein unterdrückter Aufschrei erklingt. Morten ist auf dem rutschigen Blättern ausgeglitten und rauscht in einer Lawine aus Laub an Garthan vorbei die Böschung hinunter. Er überschlägt sich mehrfach, schlägt sich schmerzhaft den linken Arm an einem Baum an und bleibt schliesslich unten, gegen ein Hindernis rollend, liegen. Noch benommen und schwindlig wird ihm plötzlich klar, dass dieses Hindernis keineswegs ein Baum, sondern die Beine eines Mannes sind, und dass er in das bösartige Grinsen eines Soldaten hinaufstarrt.

Aber als dieser die Axt hebt, um dem jungen Leben des Baumeisters ein Ende zu bereiten, kracht eine andere Gestalt in ihn hinein. Garthan ist die letzten Meter des Hanges halb hinunter gerutscht, halb gesprungen und hat den Soldaten mit voller Wucht gerammt. In einer Wolke aus Laub und Zweigen gehen beide zu Boden.

Garthan ist etwas schneller wieder auf den Beinen, und als er sich so schnell wie möglich auf den Gegner stürzt, hat dieser es nur gerade geschafft, auf die Knie zu kommen und sein Schild zur Abwehr zu heben. Aber Garthans Hieb kracht mit fürchterlicher Gewalt auf ihn nieder, spaltet das Schild, und die Klinge dringt tief in den Nacken des Soldaten. Dunkelrotes Blut quillt hervor, als dieser zusammensackt und reglos auf dem Waldboden liegen bleibt.

Auch Morten hat sich wieder aufgerappelt. Sein Arm schmerz höllisch, aber lässt sich noch bewegen. Ein deftiger Fluch entringt sich Garthans Kehle, als zwischen den Bäumen drei weitere Soldaten mit gezogenen Waffen auftauchen.

Mit welchen Erlebnissen soll es weitergehen?

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