Adventures

Sword

Tim

RUNDE: 1

DATUM: Die Monde Etlarn und Rimaïl nach tlaroianischer Zeitrechnung

ORT: An Bord des narsarianischen Handelsschiffes "Celara"

Ein paar Tage später. Die Nacht ist hereingebrochen, und Ylor hat Dich am Steuer abgelöst. Den ganzen Tag hat ein heftige und kalte Brise geweht, die den Aufenthalt an Deck unangenehm machte. Aber jetzt hat der Wind nachgelassen und ist wärmer geworden. Der Himmel ist von Wolken leergefegt, und die Sterne blinken am Himmel. Du bleibst einen Moment an der Reling stehen und geniesst die vielleicht letzte warme Brise, bevor die Herbstwinde endgültig die Herrschaft übernehmen. Über Dir steht das grosse Hauptsegel steif im Wind, das Schiff knarrt leise unter Deinen Füssen.

Leise Schritte hinter Dir veranlassen Dich, Dich umzudrehen. Eine in einen Umhang gehüllte, schlanke Gestalt tritt neben Dich an die Reling, und Du erkennst Aiunn am Duft ihres Parfums. Du wagst kaum zu atmen.

"Ich habe mich den ganzen Tag in der Kabine eingesperrt gefühlt. Ich bin so froh, dass das Wetter wieder besser geworden ist."

"Leider wird das Wetter wohl nicht lange halten. Der Herbst schreitet voran. Aber wenn Ihr etwas braucht, um Euch die Reise angenehmer zu machen, sagt mir Bescheid. Ich werde tun was ich kann."

"Danke, aber im Moment bin ich ganz zufrieden." Sie lehnt sich an die Reling und seufzt leise. "Sind die Sterne nicht schön? Ich habe sie selten so klar gesehen wie heute."

"Auf See sind sie immer viel klarer als auf dem Land."

"Kennt Ihr ihre Namen? Ich denke, Ihr müsst wohl als Navigator." Aiunn lacht leise.

"Sicher kenne ich die Namen. Dort vorne über dem Bug steht die 'Krone des Kalten Königs'. Sie hängt immer über den Kern der Welt und zeigt uns im Moment unseren Weg. Dort drüben der helle Stern ist 'Lyradis Auge'. Seht Ihr wie er rötlich funkelt? ..."

Neben ihr an der Reling lehnend erklärst Du Aiunn die Sterne und Sternbilder an Jhendors Himmel. Sie steht so nah neben Dir, dass Du ihre Wärme spüren kannst. Wenn sie sich bewegt, streift Ihr Mantel Deinen Arm.

Nach einer Weile betrachtet Ihr nur noch schweigend den Himmel. Es wird wieder kälter. Aiunn zieht ihren Umhang enger und fröstelt.

"Soll ich Euch einen zweiten Umhang bringen? Oder etwas warmes zu trinken?" fragst Du besorgt.

Aiunn schüttelt den Kopf. "Nein, ich werde sowieso müde. Ich werde jetzt wieder in meine Kabine gehen und schlafen." Sie legt ihre Hand auf Deinen Arm. "Danke."

Du begleitest sie zu Ihrer Kabine. Als sie durch die Tür geht, dreht sie sich noch einmal um. "Nochmal danke, und sag bitte 'Du' zu mir, das wäre sehr nett ... von Dir."

Klick. Die Tür fällt ins Schloss. ...

Ein Kichern reisst Dich plötzlich aus Deinen Tagträumen, und Du merkst, dass Du immer noch vor Aiunns Kabinentür stehst. Vor dem Ausgang zum Deck sind einige dunkle Gestalten zu erkennen.

"Was habt Ihr hier herumzulungern, faule Saubande. Macht Euch an Eure Arbeit der in Eure Kojen!", fährst Du die Matrosen an. Du hörst noch ein paar unterdrückte Worte und etwas leises Gelächter, und dann verschwinden die Seeleute. Mit einem Seufzer begibst auch Du Dich in Deine Koje.

Mit welchen Erlebnissen soll es weitergehen?

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