Adventures

Sword

Morten

RUNDE: 16

DATUM: 11. Aleet (Diensttag, Dunkelwoche, Elrani) - Spät abends

ORT: Die Burg von Llannaid - Im Gästeflügel

Aiunn zieht Tim über die Schwelle in das Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Warten!? Das kann länger dauern. Du machst Dich auf den Weg in deine Gemächer.

Dort erwartet dich dienstbeflissen dein Diener Corwin und hilft dir aus dem Gewand. Schnell schlüpfst du in einfache Woll- und Lederkleidung, in der du dich besser bewegen kannst.

Der Blick aus deinem kleiner Turmfenster ist leider alles andere als befriedigend, erlaubt er doch kaum mehr als einen ungestörten Blick auf die Burgmauer. Verärgert steigst du hinab und rufst Corwin.

"Wo kann man denn hier den besten Blick auf die Umgebung bekommen?"

Er denkt einen Augenblick nach. "Ich glaube vom Burgfried. Er ist der höchste Turm der Burg."

Du läßt Dir von ihm erklären, wie man dort hinauf gelangt und gibst ihm weitere Anweisungen.

"Geh zum Grafen und richte ihm aus, daß ich ihm zur Verfügung stehe, falls er meinen Rat hören möchte. Ich habe unter meinem Meister immerhin an der Modernisierung der Hafenfestung von Chryseis mitgearbeitet und in Dar-Maran eine Vorlesung des legendären Festungsbauers Mendenon Kampanura gehört."

Corwin nickt und wendet sich zum Gehen, als Dir noch etwas einfällt. "Ach ja, falls ein gewisser Tim Kallar nach mir fragen sollte, sag ihm, daß ich auf dem Burgfried bin."

...

Der Wind weht kalt hier oben, und du ziehst dir den Mantel, den du klugerweise mitgenommen hast, enger um die Schultern. Nur ein Soldat steht hier oben Wache, und der ignoriert dich, nachdem er sich überzeugt hat, daß du nicht irgendwelchen Feinden geheime Zeichen geben willst.

Die Stadt liegt wie ein dunkles Etwas zu den Füßen der gräflichen Burg. So etwas wie die Beleuchtung wichtiger Straßen, wie es in Dar-Maran teilweise üblich ist, ist hier auch kaum zu erwarten.

Aber andere Lichter sind zu sehen. Ein Halbkreis von großen Lagerfeuern umschließt die Stadt auf der landeinwärts gelegenen Seite. Du zählst zwanzig von diesen Feuern. Offenbar haben sich die Angreifer in drei großen Gruppierungen um die Stadt verteilt.

Du studierst ihre Anordnung genau und prögst sie dir ein. Leider kann man wegen der Dunkelheit weder Einzelheiten erkennen noch Soldaten zählen, aber das läßt sich vielleicht noch morgen in aller Frühe machen. Zumindest hat man von hier oben einen hervorragenden Blick über die Stadt und ihr Umland.

Auf der anderen Seite erstreckt sich der Hafen von Llannaid. Auch hier läßt du deinen prüfenden Blick hinüberschweifen, aber außer den Umrissen der Schiffe und dem Licht vereinzelter Laternen ist nichts zu entdecken. Doch halt - was ist das?

Ein etwas dunklerer Schatten auf dem Wasser hat deine Aufmerksamkeit erregt. Wie es scheint, wird dort ein Fischerboot aus dem Hafen gerudert. An sich nichts Besonderes, außer das dieses Boot keinerlei Licht trägt. Und die anderen Fischerboote liegen alle sicher vertäut im Hafen. Normalerweise laufen die Fischer ja alle gemeinsam aus. Seltsam - aber wahrscheinlich nichts Besonderes. Vielleicht nur ein verängstigter Krämer, der heimlich die Stadt verläßt. Besorgniserregender wäre es schon, wenn Boote heimlich IN den Hafen gerudert kämen.

Bevor du dir hier eine schwere Erkältung holen kannst, ziehst du dich wieder in deine warmen Gemächer zruück. Corwin hat die Nachricht für dich, daß der Graf deine Dienste heute abend nicht benötigt, dich aber bittet, morgen vor Sonnenaufgang bei ihm zu erscheinen. Mit einem Nicken entläßt du Corwin für den Abend.

Eine Weile beschäftigst du dich noch mit den Plänen und Unterlagen, die während deiner Abwesenheit duch den Schreiber des Grafen für dich zusammengetragen wurden, kannst dich aber nicht richtig darauf konzentrieren. Als du schon fast dabei bist, ins Bett zu gehen, klopft es an der Tür.

"Wer ist da?"

"Ich bin's - Tim," kommt es von draußen.

"Komm rein," antwortest Du.

Die Tür geht auf und herein kommt der etwas erschöpft aussehende Tim Kallar.

Mit welchen Erlebnissen soll es weitergehen?

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