DATUM: 11. Aleet (Diensttag, Dunkelwoche, Elrani) - Morgens
"Ich werde gehen." Turras Antwort ist kurz und einfach als Malvin ihn
anschaut. Dann wendet er sich an Gwendon: "Wirst Du mich begleiten?"
Gwendon bemüht sich, seine Müdigkeit und den Staub abzuschütteln, steht vom
Tisch auf und wendet sich an den Grafen: "Es wird meinen Freunden und mir
eine Ehre sein, Eure Nichte retten zu dürfen."
Er macht eine kleine Pause und fährt dann fort.
"Womit ich nicht sagen möchte, daß sie mit absoluter Sicherheit in die
Hände von Geren gefallen ist. Wir wissen nicht, was im Jagdlager passiert
ist. Ebensogut könnte es möglich sein, daß sie entkommen und inzwischen
wieder nach Llannaid zurückgekehrt ist. Andererseits, falls sie wirklich in
Gerens Gewalt ist, ist ihr nicht geholfen, wenn ihr ebenfalls in seine
Gefangenschaft geratet."
Er wechselt einen kurzen Blick mit Malvin und Turras.
Ihr seht, in beiden Fällen ist es sinnvoller, wenn ihr nach Llannaid
zurückkehrt und uns", Gwendon deutet mit einer Handbewegung auf Turras und
Garthan, "das Jagdlager auskundschaften laßt."
Turras wendet seinen Blick götterergeben zum Himmel, aber Gwendon schenkt
ihm keine Beachtung.
Dann besprechen Turras, Gwendon, Malvin, der Graf und Gorwain ap Llannaid
das weitere Vorgehen. Turras und Garthan werden die Rückkehr der
Kundschafter abwarten und dann mit einem von Gorwains Knechten als Führer
nach Ternad, dem Dorf in der Nähe des Jagdlagers aufbrechen. Unterdessen
werden Malvin und der Graf entlang der Küste nach Llannaid zurückkehren, um
einer eventuellen Verfolgung zu entgehen. Man beschließt, daß Garthan sie
doch begleiten wird, damit der Graf ausreichenden Schutz genießt. Und für
Morten ist es sonnenklar, daß er ebenfalls mit seinem Auftraggeber nach
Llannaid zurückkehren wird.
...
Wenig später macht sich der Graf mit seiner Begleitung für den Aufbruch
bereit. als er schon zu Pferd sitzt, tritt Turras noch einmal an ihn heran.
"Wird werden herausfinden, was mit Eurer Nichte und den anderen passiert
ist. Findet wohlbehalten nach Llannaid zurück. Laßt Siomar und Brandon
nicht umsonst gestorben sein."
Tamaig schaut ihn finster an.
"Wer auch immer Schuld ist - er wird es bereuen."
Mit diesen Worten wendet er sein Pferd und reitet durch das Tor des
Gutshofes davon. Die anderen folgen ihm.