Der Wind, der noch gestern vom Meer
her wehte, hat sich heute gelegt. Stattdessen ist ein dichter Nebel
aufgezogen und verbirgt die Stadt vor neugierigen Augen. Nur
Töne vermögen den weissen Vorhang zu durchbrechen. Die
klagenden Schreie der Möwen dringen in jeden Winkel der Burg.
Gelegentlich ist das Knarren der Schiffe im Hafen zu hören, und
die Schritte der Wachen auf der Burgmauer hallen seltsam
verstärkt durch den Nebel. Die Feuchtigkeit durchdringt jegliche
Kleidung sobald man einen Fuß vor die Tür setzt, und selbst die
innersten Räume der Burg sind klamm. Die unzähligen
Fackeln, Kohlebecken, Feuerstellen und Kamine scheinen einen Kampf
gegen den Herbst zu führen - und zu verlieren.
Nach dem Frühstück erscheint Brandon ap
Riados, der Hauptmann der Leibgarde, in Euren Gemächern. "Guten
Morgen. Der Graf erwartet Euch." Sein Ton ist knapp, aber nicht
unfreundlich. Turras und Gwendon stehen vom Tisch auf, bereit, dem
Hauptmann zu folgen. "Bitte laßt Eure Schwerter hier zurück,
der Graf bevorzugt eine ungezwungene Atmosphäre." Garthan
scheint einen Moment unentschlossen, entscheidet sich dann aber
offentsichtlich dagegen, die beiden zu begleiten. Turras wird wohl
keine Eskorte brauchen. Turras, Gwendon und der Hauptmann verlassen
den Raum.