Adventures

Sword

Turras

RUNDE: 10

DATUM: 10. Aleet (Geistertag, Feuerwoche, Elrani) - Mittags

ORT: Ein unterirdischer Gang

"Ja, in Chelekar ist einiges passiert und ohne Untertreibung kann man die Ereignisse dort als bedeutsam für alle Länder ringsum, vielleicht sogar für ganz Jhendor bezeichnen - und wir dürften die ersten sein, die hier davon berichten können. Natürlich läßt sich das alles nicht in wenigen Minuten erzählen, aber ich hoffe wir werden später Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch haben.

Kurz zusammengefaßt ist folgendes passiert: Die Chelek, die Kaiserin des gesamten Tlaroi-Reiches, wurde von einer Rebellion im eigenen Volk gestürzt, die innere Stadt wurde erobert. Dabei hatten die Rebellen die Unterstützung der Menschen von Chelekar und man darf erwarten, daß dies die Position der Menschen im Reich stärken wird, so daß sie an der Macht beteiligt werden und nicht mehr der Willkür der Tlaroi ausgeliefert sein werden. Allerdings könnte es sein, daß die Menschen von einem üblen Agitator verführt und unter seinen Einfluß gebracht werden, der die Macht für sich allein oder für eine dunkle Macht im Hintergrund anstrebt. Wir hatten leider nur Hinweise und Vermutungen in dieser Sache, aber vielleicht kennst Du ja das Buch "König und Zauberer", das von einem gewissen Eltaran von Doritrea handeln soll ?"

Du schaust Malvin abwartend an, gespannt auf seine Reaktion. Die Nachrichten über den Sturz der Chelek scheinen ihn nicht völlig zu überraschen, sondern ihm Gerüchte oder Vermutungen zu bestätigen.

"König und Zauberer." Malvin reibt sich das Kinn. "Ja, das kenne ich. Es ist schon lange her, daß ich es gelesen habe, aber ich kann mich an die eine oder andere Passage erinnern. Es enthält einige interessante Einzelheiten über Eltaran von Doritrea. Aber das hat Zeit bis wir hier heraus sind."

Sein Gesichtsausdruck zeigt recht deutlich, daß er über dieses Thema jetzt nicht reden will. Du übst Dich in Geduld.

"Die Boten haben Deine Nachricht sicher nach Chelekar gebracht, deswegen sind wir gekommen. Du kennst doch Alessandra, die Zauberin ?"

Malvin nickt.

"Sind Deine Pläne hier vielleicht so ähnlich wie in Uldoran?"

"Man kann in diesem Königreich sicherlich einiges erreichen, besonders wenn wir etwas Geduld haben. Im Moment ist das vorangige Problem erst einmal König Geren. Ich nehme an, daß er mit dieser Aktion mich in seine Gewalt bringen wollte. Wahrscheinlich läßt er es aber nicht bei diesem einen Versuch bewenden. Ich brauche dringend Informationen über den Stand der Dinge, deshalb müssen wir so schnell wie möglich hier heraus."

"Und wenn wir wieder in Sicherheit sind?"

"Vielleicht spielt uns dieser Angriff auf den Grafen dann in die Hände. Wir brauchen seine Untersteutzung, um die anderen Adligen Gwynneths gegen den König zu vereinigen. Unter den reichen Grafen des Tieflandes kann ich zwar schon mit einiger Unterstützung rechnen, aber für die traditionsbewußten Clanchefs des randwärtigen Hochlandes, braucht es eine angesehene Persönlichkeit, auf deren Wort sie hören."

"Was passiert, wenn Geren nicht mehr König ist?"

"Das hängt davon ab, ob Prinz Corwin noch am Leben ist. Wenn nicht, wird der Adelsrat einen neuen König wählen."

"Ich habe gehört, daß theoretisch nicht nur einheimische Adlige gewählt werden können."

"Ja. Im Moment besteht darauf jedoch wenig Aussicht. Falls Corwin noch am Leben ist, wäre es also wichtig, daß ihm nichts geschieht. Leider ist Geren unberechenbar, und es könnte sein, daß er sich in aussichtsloser Lage an seinem Bruder vergreift. Wenn er das noch nicht getan hat."

"Besteht eine Möglichkeit ihn zu befreien?"

"Daran habe ich auch schon gedacht. Es ist aber nicht einfach, denn er befindet sich wahrscheinlich in den Kerkern der Königsburg. Wir werden darüber nachdenken, wenn wir aus dieser Situation heraus sind."

"Wie sieht es mit der militärischen Stärke Gwynneths aus?"

"Einige Tausend Infanterie, alles zusammengenommen. Der entscheidende Kern besteht aus den sechs- bis siebentausend Kriegern der Hochlandclans, denn die Bauern, die die Tieflandgrafen ausheben können, sind schlecht bewaffnet und ausgerüstet. Dazu kommen vielleicht nocheinmal eintausend Mann Kavallerie, die aus den Garden der Fürsten besteht. Dann gibt es noch das Regiment aus fünfhundert Mann, das ich in Gwynnin aufgebaut habe, und nocheinmal ungefähr tausend Söldner befinden sich jetzt im Land, die meinem Ruf gefolgt sind."

Malvin verfällt in Schweigen, und Du läßt Dir ersteinmal seinen Bericht durch den Kopf gehen. Schließlich nähert sich Euch der junge Baumeister. Es ist wohl auch Zeit, wieder aufzubrechen. Du stehst auf und wendest Dich nochmal an Malvin.

"Nun, vielleicht haben wir etwas, was bei diesen Plänen sehr nützlich sein könnte, vielleicht aber auch nicht. Da das alles noch sehr unsicher ist, sollte wir später darüber in Ruhe darüber reden."

Er sieht Dich eindringlich an, nickt dann mit dem Kopf und steht ebenfalls auf.

Mit welchen Erlebnissen soll es weitergehen?

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